Freitag, 6. März 2009

Wie man mit Visual Studio 2008 Express Edition (VB.net) eine Verbindung zu einem entfernten SQL Server herstellt

Der Express Edition von Microsofts Visual Studio fehlen leider die Tools um eine Verbindung zu einer entfernten SQL-Datenbank herzustellen. Man kann mit dem Assistenten zwar eine Verbindung zu einer lokalen Instanz herstellen, aber wir wollen ja eine Client-Server Datenbankanwendung basteln. Und zwar "für lau".

Deswegen hier eine kurze Anleitung, wie ich ohne viel Drumherum eine entsprechende Verbindung herstellen kann, ohne die entsprechenden Tools und Assistenten.

Nachdem wir ein neues Projekt (Windows Forms Anwendung) angelegt haben,
basteln wir uns zunächst einmal ein Formular namens frmStart, darauf kommt ein Textfeld Namens txtFeld. Das wars dann auch schon fürs Erste mit Formular basteln.

Ich setze in diesem Beispiel der EInfachheit halber vorraus, dass ihr einen funktionierenden SQL Server im Netz habt, bei dem (falls SQL Express) Remote Connections aktiviert sind!

hier der Code:


Public Class frmStart

Private Sub frmStart_Load(ByVal sender As Object, ByVal e As System.EventArgs) Handles Me.Load

Dim cmdSQL As SqlClient.SqlCommand
Dim asyncResult As System.IAsyncResult
Dim returnValue As SqlClient.SqlDataReader
Dim strSQL As String

Using conSQL As New SqlClient.SqlConnection("Data Source=[SERVERNAME/INSTANZ];Initial Catalog=[DATENBANKNAME];User Id=[USERNAME];Password=[PASSWORT];Async=true")
conSQL.Open()
strSQL = "[SQLSTRING]"
cmdSQL = New SqlClient.SqlCommand(strSQL, conSQL)
asyncResult = cmdSQL.BeginExecuteReader()
returnValue = cmdSQL.EndExecuteReader(asyncResult)
If returnValue.Read() Then
Me.txtFeld.Text = returnValue.Item("[FELDNAME]")
End If
End Using
End Sub
End Class




Was bedeutet das nun im Einzelnen?

Die Variablendeklaration:

Dim cmdSQL As SqlClient.SqlCommand
Dim asyncResult As System.IAsyncResult
Dim returnValue As SqlClient.SqlDataReader
Dim strSQL As String

  • cmdSQL ist das Commandobjekt, also der Behälter für unseren SQL-Befehl
  • asyncResult gibt Auskunft über den Status der asynchronen Operation (neu in ADO.net 2.0 - zum Thema asynchrone/synchrone Operationen bitte Googel bemühen, das führt hier zu weit)
  • returnValue ist das Readerobjekt, dass nachher unser Resultset enthalten soll
  • strSQL ist lediglich die Stringvariable für unseren SQL-Befehl
Das Verbinden mit dem Datenbankserver:

Using conSQL As New SqlClient.SqlConnection("Data Source=[SERVERNAME/INSTANZ];Initial Catalog=[DATENBANKNAME];User Id=[USERNAME];Password=[PASSWORT];Async=true")
conSQL.Open()


  • Using [Connection-Variable] As New SqlClient.SqlConnection([Connection String]) sorgt dafür, dass wir die mit dem Connection-String definierte Verbindung innerhalb der Using-Anweisung verwenden. Wie der Connection String aussehen soll? --> http://www.connectionstrings.com/ Der Connectionstring muss die Anweisung "Async=true;" enthalten, damit das mit der asynchronen Operation funktioniert!
  • conSQL.Open() öffnet die Verbindung schlussendlich
Befehl senden/Resultat empfangen:

strSQL = "[SQLSTRING]"
cmdSQL = New SqlClient.SqlCommand(strSQL, conSQL)
asyncResult = cmdSQL.BeginExecuteReader()

  • strSQL = "..." hier definieren wir unseren SQL String, also SELECT * FROM tblIrgendwas
  • dann wird dem Command-Objekt der SQL String und die Connection an die der Befehl gehen soll übergeben
  • und wir weisen den Status der Async-Operation der zuvor definierten Variable zu
Anzeigen der Daten:

returnValue = cmdSQL.EndExecuteReader(asyncResult)
If returnValue.Read() Then
Me.txtFeld.Text = returnValue.Item("[FELDNAME]")

  • unserem Readerobjekt "returnValue" weisen wir das Resultat der Abfrage zu ...
  • ... dann, wichtige Sache, erst wenn das Readerobjekt fertig gelesen hat...
  • ...weisen wir dem Textfeld einen Wert zu! Wenn dieses if fehlen würde, kommt es höchstwarscheinlich zu einem Fehler, da das Programm schneller in der nächsten Zeile ist, als dass der Server das Resultat geliefert hat! Es kommt dann der Fehler:
    "Um eine indizierte Eigenschaft auszuwerten, muss die Eigenschaft qualifiziert sein, und die Argumente müssen explizit vom Benutzer bereitgestellt werden." (Item) und
    "Ungültiger Leseversuch, wenn keine Daten vorhanden sind." (Message)
und das Gedöns ...

End If
End Using
End Sub
End Class

  • alles wieder zumachen, was wir aufgemacht haben
Dann F5 drücken und freuen, dass in dem Textfeld der Inhalt des Feldes angezeigt wird, dass ihr abgefragt habt. tata!

Automatisieren von Backups mit SQL Server Express Edition

Der (sonst absolut fantastischen) Express Edition des SQL Servers von Microsoft fehlen einige Features der teuren Versionen, so zum Beispiel der Agent für das automatische Ausführen immer wiederkehrender Tasks (e.g. Backups).
Um trotzdem regelmäßig automatische Backups machen zu können gibts verschiedene Möglickeiten. Ich nutze zum Beispiel ein kleines Tool namens SQLScheduler, dass zu vorgegebenen Zeiten SQL-Befehle ausführt und bei Erfolg und/oder Fehlschlag Mails verschicken kann.

Es gibt aber natürlich auch Mittel und Wege, komplett mit Windows/SQL Server Bordmitteln allein eine entsprechende Lösung zu erstellen:

mit VBScript/Windows Scheduler

mit SQLCMD und Windows Scheduler

mit SQL Server Service Broker

Viel Spass beim Backuppen (und nicht vergessen master und msdb mit zu sichern ;)

Mittwoch, 25. Februar 2009

Command-line Fu?!

Nette Seite, gefunden über MAKE Magazine:Hacks

Command-Line-Fu is the place to record those command-line gems that you return to again and again.
Delete that bloated snippets file you've been using and share your personal repository with the world. That way others can gain from your CLI wisdom and you from theirs too. All commands can be commented on and discussed - digg-esque voting is also encouraged so the best float to the top.


http://www.commandlinefu.com/commands/browse

ein extrem nützliches Kommando hab ich schon entdeckt:

sudo !!


führt den letzten Befehl als root aus, falls man "sudo" vergessen hat und "... must be run as root" gefehlermeldet wird.

Donnerstag, 5. Februar 2009

MS SQL: Ausgeben der Parameter einer gespeicherten Prozedur im wiki-Format

Wie schon in meinem vergangenen Post hier wieder ein kleines Skript, dass eine wiki-Tabelle ausgibt, diesmal die Parameter einer gespeicherten Prozedur, inklusive Datentyp und Ausgabeparameter (true/false)

DECLARE @object_id int

SET @object_id =
(SELECT object_id FROM sys.procedures
WHERE Name = '[StoredProcedureName]')

-- Parameter

SELECT '{| class="wikitable"
|+ Parameter
! Name
! Zweck
! Datentyp
! Ausgabeparameter?'

UNION

SELECT '|-
| ' + sp.name + '
|
| ' + st.name + '
| ' + CAST (sp.is_output as nvarchar(1))
FROM
sys.parameters sp
INNER JOIN
sys.types st
ON
sp.system_type_id = st.system_type_id
WHERE
@object_id = object_id

UNION

SELECT '|-
|}'


(was ne ekelhafte Arbeit, den Quelltext jedes mal von Hand in den Farben wie im Management Studio zu formatieren! Notiz an mich selbst: Skript dafür basteln :D)

Dienstag, 3. Februar 2009

MS SQL: Ausgeben einer Tabelle im wiki-Format

Will man (wie ich im Moment) eine MS SQL-Datenbank in einem wiki dokumentieren bietet sich folgendes Skript an, dass ich soeben bastelte:

SELECT '{| class="wikitable"
|+ Spalten
! Name
! Zweck
! Datentyp
! Beispieldaten'

UNION

SELECT '|-
| ' + name + '
|
|
| ' FROM syscolumns
WHERE ID = (SELECT id FROM sysobjects WHERE name='{[Tabellenname]')

UNION

SELECT '|-
|}'

Es gibt die Spalten der Tabelle so aus, dass man das Resultset direkt aus seinem Ergebnisfenster in das wiki-Editorfenster kopieren kann =)

Mittwoch, 28. Januar 2009

LAMP-Server, die 2te

Zunächst mal sollte man vielleicht wissen, was ein LAMP - Server ist (ich wusste das jedenfalls nicht). LAMP steht für
Linux
Apache
MySQL
PHP
sprich: ein Webserver, der auf komplett freien Anwednungen basiert.

Gestern und vorgestern hab ich also den Server selbst aufgesetzt, aber damit kann man natürlich noch nicht so richtig viel anstellen. Er muss natürlich noch entsprechend konfiguriert und mit z.B. FTP ausgestattet werden.

Ich hab versucht mit Hilfe dieser Anleitung:
http://www.zaphu.com/2007/08/21/ubuntu-lamp-server-guide-configure-apache-mysql-and-cgi-bin/ den Server zu konfigurieren, was mir aber in Ermangelung von Linux-Kenntnissen kläglich scheiterte und zwar schon an der Bedienung von so etwas simplem wie einem Texteditor...

Ich gehe hier mal von meinem Fall aus, der nämlich der, wie gesagt, "so-gut-wie-keine-Ahnung-von-Linux" - Fall ist. Deswegen hier erstmal ein Link zu einer Befehls-(Kurz-)Referenz für den beliebten Editor vi:

http://www.fehcom.de/pub/viref.pdf

Um das Editieren von conf-Dateien wird man nämlich nicht herum kommen. Was aber imho auch gut ist, da man ungleich vorsichtiger ist, als wenn man sich nur durch Dialoge klickt und man auch einen tieferen Einblick in die Arbeitsweise des Systems erhält. Nun gut.

Als Nächstes habe ich mich für die Installation eines FTP-Servers entschieden, um zum aufspielen von Website-Software nicht immer in den Serverraum latschen zu müssen:

http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=79588


Ich konnte meinen nach dieser Anleitung den Server nicht im inetd-Modus starten (was für meine Zwecke besser gewesen wäre), sondern nur im standalone-Modus - Aber ich konnte ihn starten und drauf zugreifen. Muss aber nicht an der Anleitung liegen, kann auch meine Inkompetenz oder spezielle Eigenheiten der Konfiguration sein...
Zu dem Problem hab ich im Netz noch keine Lösung gefunden, wohl aber Foreneinträge von Leuten mit dem gleichen Problem...
Soll aber erstmal egal sein, der Server wird ja nicht öffentlich zugänglich sein, daher kann man da glaub ich Abstriche machen.
Als Nächstes will ich nun ein wiki (mediaWiki) installieren...

wiki olé (LAMP Server, die 3te)

wow, das ging schnell:

  1. In der conf-Datei des FTP-Servers das wiki-Verzeichnis hinzugefügt und die entsprechenden Berechtigungen vergeben, so dass ich von meinem FTP-Client auch Verzeichnisse erstellen kann etc.
  2. wiki versucht zu installieren, nicht geklappt, weil keine Schreibrechte auf config-Verzeichnis, Rechte per FTP vergeben (möglich dank Step 1. - also kein in-den-Serverraum-rennen mehr), nochmal versucht: "Environment checked. You can install MediaWiki."
  3. Dann den ganzen Krempel eintragen, nochmal kurz zittern, beim Klicken des "Install"-Buttons und: TATA! : "Installation successful!"
thats about it.

Freitag, 23. Januar 2009

Wie man einen Apache Webserver mit PHP und mySQL aufsetzt (LAMP Server die 1te)

Ich wollte hier in der Arbeit einen Apache mit allem drum & dran aufsetzen um zu Dokumentationszwecken ein wiki nutzen zu können.
Nun kommt das ja aus der Unix/Linux Welt (und ich, böse böse, nutz hier Fenster2000), sprich rumhantieren mit Konfigurationsdateien und umherkopieren von Bibliotheken (anstatt durch Wizards klicken wie bei Fenster) war angesagt. Natürlich hat man so die totale Kontrolle über alle Optionen und kann diese schnell und theoretisch auch komfortabel einstellen.
Aber: Wenn man das noch nie gemacht hat, kann einem schon mal schwindlig werden. Man könnte sagen, der Ottonormalverbraucher sollte eigentlich eh keinen Webserver aufsetzen, deswegen ist das auch gut so und vielleicht sollt ich auch lieber Linux nutzen, aber das führt jetzt zu weit.

Wieauchimmer - ich möchte euch einen Link nicht vorenthalten der meinen day gemaked hat:

Setting up your first web server on windows with Apache, PHP and MySQL

Und im Gegensatz zu meinem Nahezu-Nervenzusammenbruch hab ich doch tatsächlich das Teil zum Laufen bekommen. Hooray!